Der Vorstand des Vereins Metropole Schweiz nimmt eine sehr positive Haltung gegenüber dem Raumkonzept Schweiz ein. Trotzdem sollen ein paar Aspekte überprüft werden:

– Im Raumkonzept fehlt bis zu einem gewissen Grad die Abstimmung zwischen den unterschiedlichen Handlungsräumen in der Schweiz. Wo liegen die Synergien, wo die Unterschiede zwischen den schweizerischen Metropolitanräumen? Wie können die Handlungsräume gemeinsam ihre Stärken bündeln bzw. ihre Schwächen minimieren? Welche Rolle kommt dabei dem Bund zu?

– Wirtschaftliche Gesetzmässigkeiten stehen im Vordergrund. Andere Aspekte wie Solidarität, gesellschaftliche Bedürfnisse und die kulturelle Vielfalt sollten prominenter behandelt werden. Zu einer nachhaltigen Raumentwicklung gehört auch die gesellschaftliche und kulturelle Weiterentwicklung der Schweiz.

– Der zeitliche Planungshorizont fehlt. Braucht es keine konkrete Meilensteine? Zudem sind die Ziele sehr allgemein formuliert. Diese beiden Tatsachen erschweren die Kontrolle der Zielerreichung.

Übergeordnete Megatrends wie z.B. klimatische Veränderungen, wirtschaftliche und politische Krisen etc. werden im Raumkonzept nicht gross beachtet. Denkbar wäre hier zum Beispiel das Aufzeigen von Entwicklungsszenarien.

Zivilgesellschaftliche Gruppen sollten bei der Umsetzung eingespannt werden und als Akteure angesprochen werden. Das Raumkonzept lässt sich kaum allein über das politisch-administrative System umsetzen.